Deutschlands erster und damit ältester Solarverein feiert fünfzigjähriges Jubiläum ++ Neue Optik zum Start der Feierlichkeiten ++ 100-prozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien bis spätestens 2035 als Ziel ++ Bundesweite Veranstaltungen bis zum Herbst ++ Solare Bewegung zur Selbstversorgung mit Strom und Wärme wächst

Berlin, 6. März 2025. Am 17. Oktober 2025 ist es 50 Jahre her, dass die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) e.V. in München gegründet wurde. Heute zählt Deutschlands ältester Solarverein rund 3.500 individuelle Mitglieder und Mitgliedsunternehmen und er hat noch viel vor. „Wir verstärken unser Angebot, um mit umfangreichen Services und Informationen die bezahlbare und sichere Energiewende durch die massive Verbreitung der Sonnenenergie voranzutreiben“, sagt Torsten Lütten, Präsident der DGS. „Gerade angesichts des geopolitischen Umbruchs und der Einflussnahme von Kohle, Gas und Erdöl exportierenden Ländern ist es sonnenklar, dass die hundertprozentige Selbstversorgung Deutschlands mit erneuerbaren Energien bis spätestens 2035 wichtiger ist denn je.“
Zum Auftakt der Feierlichkeiten, die von März bis zum Finale am 17. Oktober 2025 in Berlin reichen, präsentiert die DGS ihr neues „Gewand“: Die Website www.dgs.de, das Logo, der wöchentliche Newsletter und das Fachmagazin SONNENENERGIE haben eine neue zeitgemäße Optik erhalten und spiegeln ein weiteres Ziel wider. Zusätzlich zu den vielen Mitgliedern, die der DGS seit Jahrzehnten treu sind, sollen neue und jüngere Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die friedliche Energieversorgung, für den Klimaschutz und für resiliente Haushalte und Betriebe gewonnen werden.
Visionäre am Werk
Als die DGS vor bald 50 Jahren im Münchner Hofbräuhaus gegründet wurde, war die Strom- und Wärmeerzeugung durch Sonnenenergie für viele lediglich eine Spinnerei. Der 2023 verstorbene Professor Adolf Goetzberger, Gründer des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) sowie der DGS, war aber schon Anfang der 1970er Jahre von dem Potenzial der Solarenergie überzeugt. Wie visionär dies war, zeigt die Tatsache, dass ein einziges Watt Photovoltaikleistung damals noch einige Hundert DM kostete und gerade erst zum Objekt erster Forschungsprojekte wurde, vornehmlich für den Einsatz im Weltall. Heute sind circa 4,9 Millionen Solarstromanlagen mit rund 100 Gigawatt Leistung in Deutschland installiert, kleine Steckersolar-Geräte gibt es mittlerweile in jedem Baumarkt.
Auslöser für die Vereinsgründung waren letztlich die erste Ölkrise 1973 und der Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ des US-amerikanischen Ökonomen Dennis Meadows im Auftrag des Club of Rome. „Wir haben uns immer als Verbraucherverband betrachtet und nicht als Industrieverband“, sagt DGS-Geschäftsführer Jörg Sutter. Und so standen die Volksbildung, aber auch die Verbreitung der Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen im Mittelpunkt der Aktivitäten. Seit 1989 ist die DGS gleichzeitig die deutsche Sektion der International Solar Energy Society (ISES).
Bundesweites Netzwerk mit viel Kompetenz und umfangreichen Angeboten
Mit dem Wachstum des Vereins wurden die Aktivitäten strukturiert und professionalisiert. Die Geschäftsstelle mit den hauptamtlichen Geschäftsführern Jörg Sutter und Nicole Baumann sowie dem Geschäftsstellen-Team hat seit 2022 ihren Sitz auf dem EUREF-Campus in Berlin – in direkter Nähe zu anderen Verbänden der Erneuerbaren Energien-Branche. Das Präsidium mit Torsten Lütten, Frank Späte, Götz Warnke, Eva Schubert und Alexander Speiser ist ehrenamtlich tätig.
Auch die vielen Mitglieder in den 19 bundesweiten Sektionen sind ehrenamtlich aktiv. Dazu kommen fünf DGS-Landesverbände, die in eigener Initiative und Verantwortung den Vereinszweck in den Regionen fördern. Anders als die Sektionen, können sie unternehmerisch tätig sein und bieten unter anderem hochwertige Weiterbildungen und Dienstleistungen wie Beratungen, Webinare und Gutachten an. Daran knüpft das Angebot von neun DGS-SolarSchulen an, die praxisnahe Weiterbildungen mit DGS-Zertifikat bei erfolgreichem Abschluss anbieten.
Hinzu kommen zehn Fachausschüsse, in denen Expertinnen und Experten an aktuellen Fragen zu wissenschaftlichen und technischen Themen aus der Energiewirtschaft arbeiten. Ein Beispiel: In dem Fachausschuss Hochschule sind rund 160 Hochschullehrerinnen und -lehrer aktiv, die akademische Lehrveranstaltungen im Bereich Green Energy durchführen.
Ganz im Sinne eines Verbraucherverbandes will die DGS Bürgerinnen und Bürger bei ihrer privaten Energiewende zuhause unterstützen. Deshalb hat sie sich in den vergangenen Jahren beispielsweise für Kleinstphotovoltaikanlagen – auch als „Stecker-Solar“ oder „Balkon-Solar“ bezeichnet – engagiert, unter anderem durch die Mitarbeit in Normungsgremien und Öffentlichkeitsarbeit. Balkonsolaranlagen haben sich, auch Dank der Vorarbeit der DGS, als stark wachsendes Segment im Photovoltaikmarkt etabliert und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Solare Bewegung wächst und braucht technische Beratung
„Wir haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Stecker-Solargeräte heutzutage sichere elektrische Geräte sind und freuen uns, dass sie nun zu extrem niedrigen Preisen für die breite Bevölkerung erschwinglich sind. Zusätzlich kommen günstige Batteriespeicher in allen Größen auf den Markt“, sagt Lütten. „Hier ist über die vergangenen 50 Jahren eine solare Bewegung entstanden, die ausgehend von der Wissenschaft über die technikverliebten Erstanwender bis hin zu Millionen von Haushalten mit eigenem Dach angewachsen ist. Heute verlangen Menschen von ihrem Vermieter den Anschluss an solare Fernwärme und sie hängen sich unabhängig davon ein Solarstrommodul an ihre Balkonbrüstung. Wir vergessen manchmal, wie viel wir schon erreicht haben“, so der DGS-Präsident.
Neben der Photovoltaik für die Stromversorgung ist auch die Bereitstellung von Wärme aus Sonnenenergie mit Solarthermieanlagen in der Bevölkerung beliebt. Die Solarthermie erlebt aktuell gerade in der Großanwendung für solare Fernwärme und industrielle Prozesswärme einen spürbaren Aufschwung. Stadtwerke, Energiegenossenschaften und Industrieunternehmen vertrauen auf brennstofffreie gesunde Wärme aus der Sonne. Auch hier bietet die DGS das Fachwissen ihrer Mitglieder, zu denen auch Planungsbüros gehören, an.
Auf dem Laufenden bleiben
Wer in der sich schnell verändernden Welt der Energieversorgung auf dem Laufenden bleiben will, findet in den Medien der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie aktuelle Neuigkeiten zum Verein, zum Markt und zur Technik der erneuerbaren Energien sowie zu Infoveranstaltungen, die in Präsenz oder online stattfinden. Der kostenfreie Newsletter der DGS erscheint immer freitags und das Fachmagazin SONNENENERGIE einmal im Quartal. Weiterhin stehen auf der Website www.dgs.de umfangreiche Informationen zur Verfügung sowie Kontaktdaten zur Geschäftsstelle, Präsidium, Sektionen, Landesverbänden und anderen Gremien der DGS. Die Sektionen und Fachausschüsse laden ausdrücklich auch Nicht-Mitglieder ein, mitzuwirken.
Jubiläumsveranstaltungen bis zum Herbst
Das Jahr 2025 steht ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums und so finden ab sofort zahlreiche Veranstaltungen statt. Der DGS-Bundesverband wird am Dienstag, 11. März 2025, auf dem 40. Photovoltaik-Symposium im Kloster Banz in Bad Staffelstein das Jubiläumsjahr mit dem Fachpublikum offiziell einläuten. Auf der Fachmesse Intersolar im Rahmen der The Smarter E vom 7. bis 9. Mai 2025 in München ist am Mittwoch, 7. Mai 2025, von 16 bis 18 Uhr ein Event für Firmenmitglieder der DGS geplant. Im Frühsommer geht es mit den nächsten Veranstaltungen weiter. Darüber hinaus finden in ganz Deutschland Veranstaltungen der DGS-Sektionen statt. Diese sind im Eventkalender auf der neuen Website www.dgs.de zu finden. Weitere Informationen werden über Linkedin und Youtube veröffentlicht.
„Bei aller Besorgnis über die Weltlage gibt es auch viele Gründe zu feiern“, lädt Lütten ein, mitzufeiern und in der DGS mitzuwirken. „War es vor 50 Jahren unsere Aufgabe, die Sonnenenergie von der Forschung in die Anwendung zu bringen, so ist es heute unsere Aufgabe, sie wirklich allen Menschen nahe zu bringen, damit sie sich frei, bezahlbar und unabhängig mit sauberem Strom und gesunder Wärme sicher selbst versorgen können.“