Berlin, 29. August 2024. Mit Entsetzen nimmt die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) e.V. zur Kenntnis, dass deutsche Parteien, die angeblich dem Wohle des Volkes dienen wollen, immer noch die Zerstörung von Klimasystemen und Lebensgrundlagen verharmlosen oder sogar leugnen und darüber hinaus eine wirksame Energiewende hin zu gesunder Versorgung mit Wärme, Strom und Mobilität verhindern wollen.

„Der Vergleich der in Thüringen, Sachsen und Brandenburg zur Wahl stehenden Parteiprogramme durch die Reiner Lemoine Stiftung zeigt bei manchen Parteien das Ausmaß der bockigen Realitätsverweigerung gegenüber der ohne weitere Verzögerungen erforderlichen und möglichen vollständigen Energiewende hin zu erneuerbaren Energien“, betont DGS-Präsident Torsten Lütten.
Die DGS, gemäß ihrer Satzung der Förderung der Erneuerbaren Energien und speziell der Sonnenenergie im Zuge der Volksbildung verpflichtet, verweist auf die vielfältigen Vorteile einer solaren Energieversorgung für die Gesellschaft. Lütten beschreibt die Situation wie folgt: „Einzelpersonen und Familien sparen Stromkosten mit eigenen Balkonkraftwerken, Gemeinden werden unabhängiger mit eigenen Solarparks und Menschen in Mietshäusern genießen gesündere Luft und Kostenvorteile durch Fernwärme aus großen Solarthermieanlagen.“
Ganz Deutschland profitiere von mehr Energiesicherheit und weniger abfließenden Energiekosten ins Ausland, sprich: von heimischer Wertschöpfung. Weshalb einige Parteien so hartnäckig an der Abhängigkeit von fossilen Energien festhielten und damit unter anderem Russlands Angriffskrieg unterstützen und jährlich Tausende vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung in Deutschland hinnehmen wollen, sei mit dem Wohle des deutschen Volkes nicht zu erklären und auch nicht vereinbar. „Für Öl und Gas fließen auch Unsummen in Terror finanzierende Staaten im Nahen und Mittleren Osten. Dass bestimmte Parteien die heimische Wind- und Solarenergie blockieren und dann von diesem Terror überrascht tun, ist unanständig“, so Lütten.
„Die DGS wird unabhängig vom Ausgang der Landtagswahlen den Weg zur Solarisierung unserer Gesellschaft fortsetzen“, bekräftigt der DGS-Präsident. Als deutsche Sektion der International Solar Energy Society (ISES) pflegt sie Kontakte und wissenschaftlichen Austausch mit fachkundigen Gleichgesinnten in aller Welt.
„Ich bin sehr stolz, dass sich die DGS seit nunmehr fast 50 Jahren erfolgreich für die Nutzung der Sonnenenergie einsetzt. Wer einmal begriffen hat, dass dieser `Brennstoff` jeden Tag für alle Menschen kostenlos vom Himmel scheint, kann über das Festhalten an den in jeder Hinsicht unterirdischen und als Privatbesitz zum kurzfristigen Vorteil von wenigen gehandelten Energiequellen Kohle, Öl und Gas nur den Kopf schütteln“, fasst Torsten Lütten die Sichtweise des Verbandes zusammen.
Es sei deshalb nur konsequent, dass immer mehr Menschen aus aller Welt Mitglied bei ISES und insbesondere der DGS werden. „Wir haben in Deutschland Sexismus, Rassismus und Nationalismus zur Genüge erlebt. Wir wissen, wohin das führt. Nicht zuletzt deshalb setzt sich die DGS engagiert und kompetent für eine pluralistische Gesellschaft und demokratische Energieversorgung zum Wohle aller ein. Menschen, die das noch nicht verstanden haben, sind mitgemeint.“
Veröffentlichungen der Reiner Lemoine Stiftung –
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