
Foto: Wraneschitz
Ein Nachschlag von Heinz Wraneschitz
Ein achtstöckiges Hochhaus in Holzhybridbauweise für 24 Mietparteien mit Sozialbindung in Fürth: Im September 2023 haben wir von der Grundsteinlegung berichtet – am Montag, dem 4. März fand nun das Richtfest statt. Eigentlich hätte der Richtspruch noch im vergangenen Jahr fallen sollen, doch das feuchte Wetter ließ sechs Wochen lang keine Bautätigkeit zu, hieß es bei der Feierstunde.
Auch wenn sich Uwe Dohrn, der Geschäftsführer der bauausführenden B+O Bau GmbH, per Versprecher in Oberbayern wähnte – seine Firma sitzt in Bad Aibling: Das Musterbeispiel innovativen, energiesparenden und nachhaltigen Sozialwohnungsbaus entsteht in Mittelfranken. Auf einem Grundstück an Stelle eines 8-Parteien-Hauses, mit weniger belegter Grundfläche, hob der Geschäftsführer der städtischen WBG Rolf Perlhofer hervor.
In diesem Mai sollen die 24 Mietparteien ausgewählt werden, die im Herbst 2024 dort einziehen dürfen. „Aus mehreren 100 jungen Familien, die dringend auf geförderten Wohnraum warten“, wie Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) zugab. Die geförderten Mietpreise sollen dabei zwischen fünf und sieben Euro je Quadratmeter liegen – möglich dank der laut Jung immerhin 6 Mio. Euro staatliche Förderung.
Dabei ist das Haus mit den 24 Wohnungen „ein modernes Gebäude, aber individuell gestaltet“, so WBG-Mann Perlhofer. Mit massiven Außenwänden, Wärmepumpen-beheizt – 17,1 kWh/m²*a Endenergiebedarf, Mieterstrom-PV am Gründach. Dass die Zwischendecken aus Beton sind, bedauerte B+O-Chef Dohrn ausdrücklich: Gegen Holzdecken sprechen die deutschen Bauvorschriften, begründete er.
Es ist übrigens nicht das erste Gebäude dieser Art in Fürth: WBG und B+O haben gemeinsam bereits ein nur wenige 100 Meter entferntes fünfstöckiges Mietsgebäude in eben diesem Baustil errichtet, weitere sind in Planung oder bereits im Bau. Wir werden weiter berichten: Spätestens dann, wenn das höchste Holz-Hybrid-Sozialmietwohngebäude Deutschlands bezogen wird.