
Ein Überblick von Götz Warnke
Hier der zweite Teil des Überblicks – von „L“ bis „Z“:
Lancia
Totgesagte leben länger – das stand an dieser Stelle schon 2024. Und tatsächlich kommt der neue E-Kleinwagen Ypsilon der italienische Traditionsmarke Lancia wohl erst im Sommer 2025. Er nutzt die Common Modular Platform (CMP) des Stellantis-Konzerns: 115-kW-Motor und der 54-kWh-Akku, Preis: ca. € 35.000.
Land Rover
Die Marke der indischen Tata-Gruppe bringt dieses Jahr mit dem Range Rover Electric einen Luxus-SUV, von dem bisher die Daten nicht verraten werden.
Mercedes
Die Stuttgarter schicken den Mercedes CLA ins Rennen um die Käufergunst. Auch wenn es derzeit nur wenig verlässliche Daten gibt (WLTP-Reichweite ca. 750 km?) und die Erlkönig-Fotos nur unkenntliche Karosserien zeigen, so wird doch eines deutlich: das Auto hat wie alle neuen E-Mercedes-Limousinen eine exzellente Stromlinienform. Und eine 800-Volt-Technik.
Mini
Die BMW-Tochter positioniert den neuen Acemen zwischen „Cooper“ und „Countryman“. Motoren ab 135 kW, Akkus ab 38,5 kWh, wobei letzterer für längere Touren deutlich zu klein sein dürfte.
Nissan
Die Japaner wollen in diesem Jahr einen neuen Leaf als Crossover auf den Markt bringen. Genaue Daten gibt es bisher ebenso wenig wie aussagekräftige Fotos von Erlkönigen. Und man fragt sich: ist das eine Ergänzung des Portfolios oder schon die Ablösung des wenig erfolgreichen Nissan Ariya? Ebenfalls kommen könnte ein E-Micra auf der AmpR-Small-Plattform des Renault R5.
Opel
Nach dem Grandland im vergangenen Jahr schicken die Rüsselsheimer ab März den kleineren Frontera ins E-Auto-Rennen, mit einem Motor von 83 kW und einem – mageren – Akku von 44 kWh.
Peugeot
Die Franzosen haben gerade auf der Brüsseler Motorshow ihren reinelektrischen E-408 vorgestellt, wie seine hybriden Geschwister ein Fastback/Fließheck: 157-kW-Motor, 58-kWh-Akku.
Polestar
Die zum chinesischen Geely-Konzern gehörende Marke könnte (!) dieses Jahr vielleicht den Polestar 5 vorstellen, eine große Limousine, wohl erstmals auf firmeneigener Plattform und mit 800-Volt-Technik.
Renault
Seit Anfang dieses Jahres ist der Renault R5 E-Tech bei den deutschen Händlern, obgleich das Auto schon vor fast einem Jahr vorgestellt wurde. Die moderne Interpretation des traditions- und erfolgreichen R5, die gerade vor wenigen Tagen in Brüssel von der internationalen Motorpresse zum „Car of the year 2025“ gekürt wurde, soll nicht der einzige neue E-Renault des Jahres bleiben: Der R4 E-Tech, eine leicht angeSUVte Neuinterpretation des Klassikers R4, steht bereits in den Startlöchern: Akku 40-52 kWh, E-Motoren ab 90 kW.
Die Renault-Sporttochter Alpine bringt außerdem den vom R5 abgeleiteten Alpine 290 und voraussichtlich den Crossover Alpine A390_β in den Markt, der im Herbst auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wurde.
Skoda
Die Tschechen aus dem VW-Konzern bringen ihren im letzten Jahr schon vorgestellten Klein-SUV Elroq jetzt auch auf unsere Straßen: Motoren 125-210 kW, Akkus 55-82 kWh, Preisspanne zwischen 33.000 € und 55.000 €. 2025 soll auch der Skoda Epiq kommen, ein kleiner Crossover auf Augenhöhe mit den kommenden Cupra Raval und ID 2. Von Skoda gibt es bisher dazu viel schöne Bilder, aber wenig Daten.
Smart
Mit dem Smart #5 kommt aus China kein smarter Kleinwagen, sondern ein SUV, zu dem die firmeneigene Website zwar viele Bilder zeigt, aber noch nichts Substantielles verraten will. Geschenkt, denn SUVs gibt es eh schon genug.
Tesla
Soweit absehbar, bringt das Unternehmen dieses Jahr kein kleines Modell auf den Markt, sondern überarbeitet unter dem Codewort „Juniper“ nur das Model Y grundlegend. Ob das reicht, um mit den Absatzzahlen wieder nach vorn zu kommen, wird man sehen. Schließlich hat der Konzern nicht nur neue Modelle zu wenig, sondern auch einen politisch irrlichternden Chef zu viel.
Toyota
Der weltgrößte Autokonzern aus Japan fremdelt weiter mit der E-Mobilität. In diesem Jahr soll nur mit dem kleinen SUV „Urban Cruiser“ ein neues E-Auto auf den Markt kommen: Akku 49 oder 61 kWh, Motoren mit 106 oder 128 kW. Kein Wunder, dass der Großkonzern bei E-Autos selbst auf seinem Heimatmarkt von BYD überholt wird!
Volvo
Die schwedischen Chinesen (oder chinesischen Schweden?) wollen bis 2026 eine ganze Armada von E-Autos auf den Markt bringen: nach dem siebensitzigen Premium-SUV EX 90 im vergangenen Jahr kommen der EX 30 sowie die Limousinen ES 60 und ES 90. An dieser Neuheiten-Lawine sollten sich Weltkonzerne wie Toyota oder VW ein Beispiel nehmen.
VW
Aus Wolfsburg hört man derzeit viel von Klagen über die schlechte Situation und wenig über neue E-Autos. Der ID.2 dürfte zwar im kommenden Herbst nach den Werksferien vorgestellt werden, aber kaum vor 2026 auf die Straßen kommen. Für den zweitgrößten Autobauer der Welt ist das erschreckend wenig. Wo bleiben kleinere Autos mit Extra-Nutzwert wie ein E-Bora oder ein E-Caddy? Nicht jeder kann sich schließlich einen ID.7 Kombi leisten.
Z wie zusätzlich noch
könnten allerlei E-Fahrzeuge aus Fernost kommen, je nachdem, wie sich dort die Wirtschaft entwickelt. Aber es ist kaum anzunehmen, dass diese auf dem deutschen Markt eine Rolle spielen und etwa in die Liste der 30 meistverkauften E-Autos aufsteigen werden.